Die Stiftung als Fördergeberin
Mit dem Projekt „Ostarrichislam. Fragmente 800-jähriger gemeinsamer Geschichte“ wurde Licht auf einen wenig bekannten Teil der Geschichte Österreichs geworfen und die Schönheit und Verwobenheit dieser islamischen Mitprägung Österreichs anschaulich und erlebbar gemacht.
Dabei kam durchaus Überraschendes zum Vorschein: Jahrhundertealte Kirchen im Herzen von Wien oder in den steirischen Bergen weisen islamische Elemente auf, Moscheen wurden als Gartenpavillons in der Barockzeit in katholischen Stiften errichtet, viele Wiener mit österreichischen Familiennamen haben osmanische Wurzeln und in der k.u.k Armee kämpften Muslime auf Seiten Österreichs.
Zum Gedenkjahr des 100-jährigen Bestehens des Islamgesetztes wurde eine Ausstellung samt Ausstellungskatalog konzipiert, die sich diesem Thema annahm und in der VHS Urania mit einer hochrangig besetzten Podiumsdiskussion eröffnet wurde. Schon zur Eröffnung kamen mehr als 150 Interessierte, die Ausstellung selbst war in weiterer Folge einige Monate kostenfrei öffentlich zugänglich und stieß auf großes Echo. Die Stiftung fungierte als Fördergeberin und prägte somit einen offenen, interkulturellen und interreligiösen Dialog, der seinen Blick über kriegerische Auseinandersetzungen hinaus auf den gegenseitigen Kunst- und Kulturaustauch wie auf den befruchtenden Handel richtete.
Die Ausstellung wanderte an zahlreiche österreichische Einrichtungen der Erwachsenenbildung (VHS-Urania, Evangelische Akademie etc.), aber auch an Universitäten und pädagogische Hochschulen im Inland (Innsbruck, Salzburg, Graz etc.) sowie im Ausland (Osnabrück). Zuletzt wanderte die Sammlung nach Kuala Lumpur, dort wurde die im Islamic Art Museum präsentierte (übersetzte) Ausstellung vom malaysischen Kulturminister sowie dem österreichischen Botschafter vor Ort, Herrn Mag. Christoph Ceska, eröffnet.